… klein, aber fein …
Der Blick aus dem Schulfenster fällt nicht auf Verkehrsstraßen, auf das Grau städtischer Mietskasernen, sondern auf den Klostergarten oder die schmale Kirchturmspitze. Wiesen und Felder rundherum, hier lässt es sich in Stille und Konzentration lernen.
In den gläsernen Waben der Klassenzimmer hocken Schülerinnen und Schüler und sammeln eifrig Wissen und Können. Es ist eine überschaubare Schar, jeder kennt jeden, und über Klassen- und Altersgrenzen hinweg steht einer dem anderen helfend zur Seite.
Auch für Spiel und Spaß ist gesorgt: Als begrünte Rampe ragt der Sportplatz über die Paulsner Höhle, der Torstürmer hat den Bozner Talkessel zu Füßen, aber keine Sorge, jeder Ball geht ins Netz.
Manchmal verwandelt sich der Klosterpark in ein weites Klassenzimmer, wird zur Theaterbühne oder zum Leseraum in der Sonne. Und in den späten Frühlingswochen ist auch für Erfrischung gesorgt: Die rauchenden Köpfe finden Abkühlung im neuen Schwimmbad.
Miteinander und voneinander lernen, die Lehrer nicht ausgenommen. Heimelig ist es und familiär.
Nicht nur beim Gebet am Morgen oder zu den verschiedenen Festen im Kirchenjahr, Gott gehört zur Schulgemeinschaft dazu. Der Unterricht hängt nicht im luftleeren Raum auswendig zu lernenden Formeln und Begriffserklärungen.
Manchmal wird die Tageszeitung zum Schulbuch und die Nachrichtensendung vom Vorabend zum Lernstoff. Wir stehen in der Welt, mitten im zeitpolitischen Gewirr und scheuen die Auseinandersetzung nicht.